Erfahrungsberichte: Stimmen betroffener Eltern

Mutter

„Der Elternkreis gibt mir Halt. Ich lerne viel aus den Erfahrungen anderer Eltern. Es tut gut, sich nicht mehr so allein zu fühlen. Ich sehe auch, dass Veränderungen möglich sind. Das macht mir Mut und gibt mir wieder Ho􀀂nung für meine zwei drogenabhängigen Kinder.“

Vater

„Verständnis und Einfühlen in die Situation der Betroffenen kann keiner so vermitteln wie der Elternkreis. Erst in diesem Umfeld ist der Betroffene fähig, seine Lage zu besprechen und er kann anfangen sie zu akzeptieren und damit zu leben, ohne sich selbst zu beschuldigen und aufzugeben.

Selbsthilfe durch Hilfe in der Gemeinschaft - besser kann man es nicht ausdrücken.“

Mutter

„Ich war sehr mutlos, als ich in den Elternkreis kam. Das was ich anfangs hörte, schien mir alles so hart und ich dachte, das krieg ich nie hin. Aber immer wieder die gleichen Erfahrungen und Ratschläge zu hören, haben mir Mut gemacht, nicht alles nur aus der "Angstsicht" zu sehen. Einschneidend war für mich ein Rollenspiel bei einem Wochenendseminar. Da wurde mir klar, welches Verhalten/Auftreten seinem Kind gegenüber hilft und welches Verhalten sinnlos ist. Das und auch die sachlichen Informationen von den Projekttagen haben mir zu einer neuen Sichtweise verholfen. Ich fühlte mich nun nicht mehr hilflos.“

Vater

„Durch die Teilnahme am Elternkreis habe ich die wichtige Erfahrung gewonnen, mit meinem Problem nicht allein zu sein. Der Rückhalt durch die Gruppe hat mir geholfen in bestimmten Situationen konsequent zu sein und vor allem zu bleiben.“

Mutter

„Ich bin nun seit 6 Jahren im Elternkreis. Ohne das Wissen, ich bin nicht allein mit meinen Sorgen, das gegenseitige Helfen in der Gruppe, den Informations- und Erfahrungsaustausch, hätte ich schon lange aufgegeben. Doch so habe ich immer noch Hoffnung, dass alles gut wird und habe wieder Freude am Leben gefunden.“

Mutter

„Im Elternkreis können wir uns über unsere Sorgen sprechen. Es werden auch Adressen genannt, an die man sich im Notfall wenden kann. Durch die Seminare und Projektabende bekam ich eine andere Sichtweise auf die Sucht meines Kindes und habe gelernt, damit umzugehen. Das hat viel Druck aus unserem Familienleben genommen.“

Mutter

„Durch den Erfahrungsaustausch im Elternkreis habe ich wieder zu mir gefunden. Ich habe begriffen, dass es meinem Sohn überhaupt nicht hilft, wenn ich so viel grüble und mir Sorgen mache. All meine Fürsorge nützt nichts. Nur mein Sohn allein kann entscheiden, ob er aus seiner Sucht aussteigen will oder nicht. Besser ist es darum, die Dinge, die ich sowieso nicht ändern oder beeinflussen kann, hinzunehmen und für mich das Beste daraus zu machen. Ich muss nicht perfekt sein, ich muss auch nicht alles verstehen und ich muss auch nicht alles lösen können.“

Vater

„Von Psychologen habe ich gehört, man muss sein Kind loslassen. Ich dachte, das mache ich doch schon. Hier im Elternkreis habe ich erst begriffen, was das wirklich bedeutet, und lerne das auch umzusetzen.“

Eltern

„Wir haben begriffen, dass nicht wir unserer Tochter helfen können, sondern nur sie sich selbst.“

Mutter

„Ich habe gelernt, dass ein Rückfall nicht die große Katastrophe ist, sondern auch eine Chance für einen Neubeginn. Darum zieht mich das Auf und Ab der Suchterkrankung meines Kindes nicht mehr so tief runter und ich habe meine Lebensfreude nicht verloren.“

Mutter

„Durch die Unterstützung im Elternkreis ist es mir gelungen, meinem Sohn gegenüber konsequent zu werden und auch zu bleiben. Dadurch hat er gemerkt, dass er mit mir nicht mehr seine Spielchen treiben kann und hat für sich die Konsequenz gezogen, auf eigenen Füßen zu stehen.“

Eltern

„Im Elternkreis haben wir gelernt, die Sucht bedingten Veränderungen unseres Sohnes zu verstehen. Wir haben auch erkannt, dass seine positiven Eigenschaften immer noch vorhanden sind und deshalb haben wir uns getraut, ihm die Verantwortung für sein Leben zu übergeben. Seit 4 Jahren geht er regelmäßig zur Arbeit und sorgt für sich selbst. Wir haben wieder zu einem normalen Familienleben zurückgefunden.“

Mutter

„Im Elternkreis habe ich viel Hilfe bekommen und dafür danke ich allen. Ich habe gelernt, für meinen Sohn nichts mehr zu erledigen und mich von seiner Sucht abzugrenzen. Es war ein langer und schwieriger Prozess, doch heute geht es mir und meinem Sohn gut. Er zieht seine Schule durch, schreibt gute Noten, geht wieder gern ins Training und hat sogar nebenher noch einen Job. Außerdem hat er seit einiger Zeit sogar das Zigarettenrauchen aufgehört. Keine Drogen, kein Alkohol. Er ist selber sehr stolz auf sich und ich bin es auch.

Von seinen damaligen Freunden hat er sich getrennt, die sind leider noch voll drauf. Dafür hat er eine nette Freundin und auch einen guten Kumpel, die ihm beide gut tun. Wir sind zufrieden und wollen die Vergangenheit nur noch am Rande in Erinnerung behalten. Ab und zu kann ich sogar mit ihm darüber reden. Er hat mir gestanden, dass er jede Möglichkeit damals suchte, um mich zu hintergehen. Nicht um mir weh zu tun, sondern um seine Bedürfnisse, seine Sucht zu stillen. Er schäme sich jetzt dafür. Ich hab ihm längst verziehen, obwohl ich noch zusammenzucke wenn ich einen Rettungswagen höre und manchmal schlecht träume. Er ist nun 21 Jahre und ein ganz toller Mann.

Vater

„Geschafft! (?) Noch immer sind die Sinne geschärft, wenn ich meinem Sohn begegne. Die Zeit in der er süchtig war und ich ihm nicht mehr glauben konnte, hat ihre Spuren hinterlassen. Lange hat mich die Schuldfrage gequält, bis ich durch viele Gespräche und die Unterstützung im Elternkreis zu der Erkenntnis kam, dass mein Sohn selbst die Entscheidung getroffen hat, Drogen zu nehmen. Ich habe gelernt, dass Vorwürfe und Kontrolle ihm und mir nicht weiterhelfen. Dies hat einen ganz anderen Kontakt zu ihm ermöglicht und ich bin mir sicher, dass das auch wesentlich zu seinem Ausstieg beigetragen hat. Danke an alle, die mich unterstützt haben.“

Mutter

„Im Elternkreis hatte ich das Gefühl, von Menschen verstanden zu werden, die ein ähnliches Schicksal haben wie ich. Dort ist mir bewusst geworden, wie wichtig es ist, konsequent das durch zu ziehen, was man androht. Und ich habe gelernt, dass Helfen nicht gleich Hilfe ist. Heute sind Drogen bei uns kein Thema mehr.“

Mutter

„Durch die regelmäßige Teilnahme an den Elternkreis-Abenden habe ich viel über die Drogen-Problematik und das Verhalten eines Abhängigen erfahren. Hier erhielt ich den Anstoß, über meine eigene Einstellung nachzudenken und Änderungen an meiner Verhaltensweise vorzunehmen. Ich glaube dadurch den Stein ins Rollen gebracht zu haben, dass mein Sohn mit Hilfe einer Therapie in ein drogenfreies Leben mit Sinn und Inhalt zurückgefunden hat.“

Aussage eines Sohnes

„Liebevoll schenke ich meinen Eltern die Freiheit. Ich weiß, sie haben auf ihre Weise versucht, ihr Bestes zu geben. Aber ich bin nicht wie sie und gehe meinen eigenen Weg.“

Mutter

"Nach 2 Jahren „Sendepause“ kommt unser Sohn wieder zu Besuch. Es ist eine vorsichtige, aber gute Annäherung. Wir fragen ihn nicht aus, entmündigen ihn nicht mit Ratschlägen und Vorschlägen. Wir reden einfach über alltägliches. Nach 4 Jahren im Elternkreis fühlen wir uns gefestigt, doch ab und zu passiert es, dass wir in alte Verhaltensmuster abgleiten (der Arme....). Aber nur ganz kurz. Ich frage mich bei Entscheidungen immer, was würde ich jemand anderem aus dem Elternkreis in dieser Situation raten? Und sofort sehe ich klarer und handle entschiedener! Immer wieder kommen mir die Worte einer Referentin in den Sinn: "Wenn die Süchtigen momentanen in einer guten Situation sind, dann kann man ihnen zur Seite stehen. Wenn sie in einer „Draufphase“ sind, hat es keinen Sinn."
Egal in welcher Situation unser Sohn gerade ist, wir selber leben unser Leben, unternehmen etwas, gehen zu Freunden oder zum Essen. Ich bin mir sicher, dass es unserem Sohn gut tut zu sehen, dass wir ein eigenes Leben haben und unser Wohlergehen nicht an seinem hängt."

Mutter

"Für mich war es ein riesengroßes Glück den Elternkreis zu finden. Ich dachte, dass ich viel über Ursachen und Gründe erfahre, warum mein Sohn Drogen konsumiert. Doch in Wirklichkeit erfahre ich ganz viel über mein Verhalten und über unsere sehr schwierige Situation zuhause. Vieles was ich im Elternkreis höre, hilft mir die täglichen Herausforderungen zu bewältigen, die durch die psychische Erkrankung und den Drogenkonsum unseres Sohnes entstehen. Als ich in den Elternkreis kam, war ich am Boden zerstört, doch langsam finde ich mein Selbstwertgefühl wieder. Ich merke wie sehr mir die Treffen gut tun und möchte sie nicht mehr missen."

Wir helfen!

0151 - 75 04 92 90

selbsthilfe@Elternkreis-ulm.de



Was tun im Notfall?

Richtiges Verhalten im Notfall ist überlebenswichtig!



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